Geschichte Masserbergs
in der ehemaligen DDR bis Heute
ein Skandal jagt den Anderen
Steuerverschwendungen und alte Seilschaften die bis heute Bestandteil der Kommunalen Politik sind und vom Erfurt gedeckt werden
Dies ist unsere Sicht und private Meinung auf diese Gemeinde / Kreis & das Land Thüringen
Im September 1986 eröffneten Generalmajor Gerhard Lange (MfS-Bezirksverwaltung Suhl) und Generalmajor Günter Müller (VRD) das Ferienheim „Am Rennsteig“ in Masserberg (das heutige Rennsteig-Hotel).
Im Ort nannte man es bald nur die „Schwarzwaldklinik“ – eine Anspielung auf die bekannte ZDF-Serie und ein Symbol für die Privilegien der Mächtigen.
Bereits Ende der 70er Jahre begannen die Planungen, da das alte Stasi-Heim „Waldfrieden“ nicht mehr den Ansprüchen genügte. Während die Einwohner mit Mangelwirtschaft kämpften – fehlender Treibstoff, keine Baustoffe – war für den Bau des Ferienheims plötzlich alles im Überfluss vorhanden.
Straßen wurden kurzerhand aufgerissen und wieder zugeschüttet.
Neue Garagen entstanden in Rekordzeit für das Personal.
Selbst Kehrmaschinen liefen, obwohl der Bevölkerung „der Sprit fehlte“.
Die Menschen im Ort bemerkten die Ungleichheit deutlich. Ein Zeitzeuge formulierte es so:
„Sie machen, was sie wollen und nehmen sich, was sie wollen.“
Damit steht Masserberg beispielhaft für die Doppelrealität der DDR:
Luxus und Privilegien für Funktionäre – Mangel und Einschränkungen für die Bevölkerung.
1. April 1997: Zusammenschluss von Masserberg, Fehrenbach, Heubach und Schnett zur Einheitsgemeinde Masserberg (Einsiedel bereits 1974 nach Heubach). Wikipedia
1999: Verleihung des Prädikats Heilklimatischer Kurort – der traditionelle Kurbogen bleibt Markenkern. Wikipedia
Zeittypisch: Privatisierungen/Investorenprojekte – exemplarisch der Verkauf des ehemaligen Schulgebäudes Mitte der 1990er (Promi-Investoren, Umbau). Der Spiegel
Kliniklandschaft: Neben der älteren Prof.-Volhard-Klinik (Reha) etabliert sich Masserberg als Reha-Standort für Onkologie, Orthopädie, Augenheilkunde. rehaklinik-thueringen.de
2012: Schließung der Lenz-Klinik (Überkapazitäten/Rückgang). inSüdthüringenKrankenkassen
Badehaus (ikonisches Membrandach) wird zum Aushängeschild – dann Ende 2015 geschlossen; später Sanierungsbeschluss und Fördergelder, bis heute keine wirkliche Wiedereröffnung in Sicht.
2015: Diskussion um Nutzung der geschlossenen Lenz-Klinik als Flüchtlingsunterkunft – Symbol lokaler Umsteuerung. rennsteig.tv
2019: Erste Landesmittel für die Badehaus-Sanierung (Planung).
2019 → 2024: Rehaklinik-Trägerwechsel – zuerst REGIOMED (2019), seit 2024 Henneberg Kliniken. Wikipediarehaklinik-thueringen.de
2020: Vorsorgliche Schließung der Rehaklinik wegen COVID-19; zeitnahe Wiederaufnahme des Betriebs. kma OnlineLandkreis Hildburghausen
Badehaus-Zeitplan: Mehrfach verschoben; 2025 wackelte, aktuell wird 2026 als Ziel für Fertigstellung/Wiedereröffnung genannt; Dach-/Membranarbeiten laufen. Thüringer AllgemeineinSüdthüringen
Kreisdebatte: Wiederkehrende Unzufriedenheit mit der Kreiszuordnung (Hildburghausen) und Vorstoß zur Eingliederung in den Ilm-Kreis zeigen die Suche nach besserer Passung. Thüringer Landtag Petitionsplattform
Zum gescheiterten Zusammenschluss Masserberg – Schleusegrund (2021/22)
Der Zusammenschluss der Gemeinden Masserberg und Schleusegrund scheiterte nicht an inhaltlichen Fragen, sondern am klaren Unwillen der Masserberger Gemeindevertreter. Eine Fusion hätte automatisch mehr Mitsprache und Transparenz bedeutet. Genau das wollte man in Masserberg offenkundig verhindern – denn mit einer gemeinsamen Verwaltung wären finanzielle Schieflagen, Fördermittelverteilungen und interne Verflechtungen deutlich offengelegt worden.
Einwohnerentwicklung (2015–2023) zeigt den typischen Rückgang vieler Mittelgebirgsgemeinden – von 2313 auf 2080. Dieser Rückgang verstärkt den Druck auf Infrastruktur, öffentliche Angebote und die Verfügbarkeit von Fachkräften. Auffällig ist zudem ein überdurchschnittlich hoher Altersdurchschnitt der Bevölkerung. Viele jüngere Einwohner verlassen die Region, was den Leerstand von Wohnraum und Immobilien weiter vergrößert.
Kritiker weisen außerdem darauf hin, dass der südliche Rennsteig in der öffentlichen Wahrnehmung als besonders verschlossen gilt, da dort ein eher traditionell geprägtes „Bergvolk“ lebt, das Neuerungen und den Zuzug Außenstehender nur selten akzeptiert. Zum Glück gibt es auch einige vernünftige Menschen, die sich für Veränderungen einsetzen – diese haben jedoch kaum politischen Einfluss und werden von der älteren Mehrheitsbevölkerung meist überstimmt. Ohne sie, so sagen zugezogene Beobachter, wäre die Situation vor Ort kaum noch auszuhalten.Wikipedia
Gesundheit & Natur bleiben die Trümpfe. Traditionell profitiert Masserberg von seiner Lage im Thüringer Wald und vom Status als staatlich anerkannter Luftkurort. Gesundheit und Natur gelten daher als zentrale Standortfaktoren. Mit den ortsansässigen Kliniken bestehen Angebote im Bereich Rehabilitation und Prävention. Der Standort gilt jedoch als nicht langfristig gesichert, da ein erheblicher Investitionsstau besteht. Nach Angaben aus der ärztlichen Leitung liegen seit Jahren tragfähige Konzepte zur Weiterentwicklung vor, die bislang nicht umgesetzt wurden. Kritiker führen dies auf den Unwillen der Gemeinde und Landkreis die nicht bereit sind aus dem Projekt auszusteigen damit es kopmplett privatisiert werden kann oder in eine Stiftung umgewandelt wird. Infolgedessen wird die Zukunftsfähigkeit des Standortes von verschiedenen Seiten als gefährdet eingeschätzt
Badehaus Masserberg
Als wichtige touristische Infrastruktur gilt das Badehaus Masserberg. Beobachter bezeichnen seine Zukunft als „Lackmustest“ für die Entwicklung des gesamten Ortes: Eine solide und bezahlbare Wiedereröffnung könnte Nachfrage in Gastronomie, Pensionen und Handel nach sich ziehen. Scheitert die Wiederinbetriebnahme jedoch, drohen weitere negative Folgen für die regionale Wirtschaft. Bereits jetzt sind zahlreiche Gastronomiebetriebe, Hotels und Pensionen von rückläufigen Touristenzahlen betroffen, reduzieren ihr Angebot oder schließen ganz.
Die Situation wird zusätzlich durch klimatische Veränderungen verschärft, die zu geringeren Schneesicherheiten führen und damit den Wintertourismus schwächen.[Quelle fehlt] Bereits 2017 lag der Gemeinde ein Klimabericht vor, der dem Land Thüringen und den verantwortlichen Stellen zugänglich gemacht wurde. Daraus ging hervor, dass der Standort Masserberg als Wintersportort künftig weder sicher noch zukunftsträchtig sei. Nach Einschätzung von Kritikern fehlt es zudem an zusätzlichen „Ankerfrequenzen“ für einen stabilen Ganzjahrestourismus, da entsprechende Projekte im Gemeinderat bislang nicht umgesetzt wurden.
Subventionierte Wintersportprojekte und Kritik an politischer Einflussnahme
GRW-Antrag 2026 – Erweiterung der Beschneiung in Heubach
im Jahr 2026 plant die Gemeinde Masserberg die Einreichung eines GRW-Antrags zur Erweiterung der Beschneiungsanlagen in Heubach, einschließlich mobiler Schneecontainer. Die veranschlagten Kosten belaufen sich auf rund 1,6 Mio. Euro.
Nutznießer ist in erster Linie die Betreibergesellschaft Skiarea Heubach („Eiszeit Sport- & Eventmanagement“), deren Inhaber zugleich der amtierende Bürgermeister von Masserberg ist. Der Beschluss zur Anschaffung der Schneecontainer wurde bereits im Juni 2025 gefasst. Faktisch liegt die Haftung für sämtliche Investitionen in die Skianlage – einschließlich Gastronomie und Hotelanlage – nahezu vollständig bei der Gemeinde. Der private Betreiber selbst trägt lediglich einen verschwindend kleinen Anteil.
Möglich wird dieses Modell durch Fördermittel in einer Größenordnung von mindestens 60 % bis hin zu 90 %, die beantragt und bewilligt wurden. Auf wiederholte Anfragen zur tatsächlichen Finanzierung des Skilifts Heubach hat das Land Thüringen bislang keine eindeutigen Antworten geliefert. Dies nährt den Verdacht, dass bewusst Sachverhalte verdeckt werden, um parteipolitische Netzwerke und lokale Strukturen zu schützen – auf Kosten der Bevölkerung.
Gleichzeitig blockiert man seit Jahren private Investoren, etwa beim Skilift Masserberg-Ort. Dort würde eine Förderung maximal 30 % betragen – schlicht deshalb, weil den Betreibern die politischen Kontakte in Masserberg und Erfurt fehlen, die den heutigen Profiteuren in Heubach seit Jahren den Rücken stärken.
Besonders auffällig ist zudem: Laut vorliegenden Auskünften soll der Skiclub Heubach e.V. die restlichen 10 % der Investitionssumme für die Container erbringen. Das wären mindestens 160.000 Euro – ein Betrag, der für einen kleinen Verein mit kaum nennenswerten Einnahmen völlig unrealistisch erscheint. Auch hier drängt sich der Verdacht auf, dass mit fingierten oder über Umwege organisierten Geldern gearbeitet wird.
Es entsteht das Bild eines systematischen Gemauschels, bei dem öffentliche Mittel überproportional in eine Anlage gelenkt werden, die eng mit der politischen Spitze von Masserberg verflochten ist. Ein Fall, mit dem sich womöglich auch die obersten Finanz- und Kontrollbehörden Thüringens auseinandersetzen sollten.
Besonders auffällig ist zudem die enge personelle und familiäre Verflechtung: Aus der Staatskanzlei in Erfurt wird lieber mit den „Fürsten von Masserberg“ zur Jagd gegangen, deren Reviere nahezu vollständig in einer einzigen Familie konzentriert sind. Dabei wurden nachweislich bessere Angebote anderer Pächter aus der Region ignoriert. Während man offiziell das Biosphärenreservat Thüringer Wald propagiert, wird hinter vorgehaltener Hand bei Jagdgesellschaften über Singvögel als „Delikatesse“ im Frühjahr gewitzelt.
Parallel dazu verschlingt die technische Beschneiung immer größere Mengen an Strom und Wasser – für Winter, die zunehmend kürzer und wärmer ausfallen. Was andernorts unterhalb von 1.500 Metern Höhe längst als ökologisch und ökonomisch untragbar gilt, wird in Masserberg weiterhin mit Steuergeld zementiert.
Die Infrastruktur in Masserberg ist in einem Zustand, der an Kapitulation grenzt: Straßen, Leitungen und öffentliche Einrichtungen sind vielerorts so marode, dass kaum noch etwas funktioniert. Für unsinnige Prestigeprojekte hingegen werden weiterhin öffentliche Gelder verbrannt.
Die Konsequenz: Immobilienpreise fallen ins Bodenlose, Banken stufen Objekte längst auf Ramschniveau ein. Bauplätze in Masserberg sind inzwischen billiger als in Albanien oder anderen europäischen Drittländern.
Dies ist das direkte Ergebnis jahrelanger Mauscheleien und Vorteilnahme durch Politiker und deren Netzwerke. Wer sein Geld verbrennen will, findet hier die passenden Rahmenbedingungen: abgeholzte Wälder, ungepflegte Wanderwege und ein eklatanter Mangel an ernsthaften touristischen Attraktionen.
Selbst die Hotellerie spiegelt den Abwärtstrend: Mehrere Häuser bieten inzwischen „All-inclusive“-Pakete zu Preisen an, wie man sie sonst nur aus den vergangenen Boomzeiten Spaniens oder arabischer Destinationen kennt – so günstig, dass selbst ein Türkei-Urlaub heute teurer ist als ein Billigurlaub in Masserberg über die dann gebotene Qualität muss man sich dann auch nicht wundern. Aber geiz war ja in Deutschland schon immer geil.
Hinzu kommt, dass selbst grundlegende rechtliche Standards am Immobilienmarkt häufig ignoriert werden: Grundstücksgrenzen sind vielfach nicht exakt vermessen, bei Verkäufen kommt es immer wieder zu Überbauungen ohne klare Rechtsgrundlage. Dienstbarkeiten, die üblicherweise im Grundbuch eingetragen sein müssten, existieren vielerorts schlicht nicht. Damit wirkt die Region in mancher Hinsicht chaotischer als ein Drittland.
Auch die technische Infrastruktur ist beschämend: Bei der Umgestaltung alter Klärgruben verweist man in Masserberg regelmäßig auf die Schuld der Landesbehörden in Erfurt – Verantwortung vor Ort übernimmt niemand. Die Folge: Am südlichen Rennsteig riecht es nicht nur in den Rathäusern, sondern immer wieder auch aus offenen Kanalisationen. Bäche, die letztlich in den Bergsee Ratscher fließen und dort offiziell als „sauberes Badewasser“ gelten.
Masserberg könnte – landschaftlich und von seiner Lage im Thüringer Wald – ein Juwel sein. Die Region ist reich an Natur, Geschichte und Erholungspotenzial. Doch statt daraus Chancen zu entwickeln, wird das Bild seit Jahren von alten Netzwerken, politischen Verflechtungen und struktureller Korruption geprägt.
Die Thüringer Politik drückt beide Augen zu, solange die richtigen Parteifreunde profitieren. Fördergelder fließen in Prestigeprojekte mit zweifelhafter Zukunft, während Straßen, Leitungen und die Basisinfrastruktur zerfallen. Private Investoren werden blockiert, weil sie nicht Teil der alten Seilschaften sind. Immobilienpreise sinken ins Bodenlose, Baugrundstücke werden unter Drittlandniveau gehandelt – ein Armutszeugnis für eine Region, die eigentlich Zukunft haben könnte.
Wer hier heute investiert, muss entweder vollkommen verrückt sein oder sein Kapital wissentlich verbrennen. Denn Masserberg ist längst nicht am Potential, sondern an sich selbst gescheitert: an einem störrischen Bergvolk, das lieber Mauern baut als Türen öffnet, an verkrusteten Strukturen und an einer politischen Kultur, die eher an die DDR erinnert als an ein modernes Bundesland.
Die Natur bleibt wunderschön – doch solange Politik, Gemeinderat und ihre Netzwerke den Ton angeben, bleibt Masserberg nicht die „Perle des Rennsteigs“, sondern eine „Lost-Gemeinde“, in der Zukunftsvisionen erstickt werden, bevor sie überhaupt keimen können.